Taufe – Hochzeit – Beerdigung

Taufe

Teil des Gemeindelebens in unseren Gemeinden ist die Taufe. Auf dem Bild hier sehen Sie die Taufsteine einiger der elf Kirchen im Pfarrbereich. Viele der Menschen hier in dieser Region sind in diesen Taufsteinen getauft, oft auch die Eltern, Großeltern und Kinder dort getauft. Die Taufsteine erinnern uns an Gottes großes Versprechen, das in der Taufe sichtbar wird: Jesus ist immer bei uns. Er lässt uns nicht allein – und wünscht sich zugleich nichts mehr, als dass wir an ihn denken und mit ihm reden. Wenn Eltern ihr Kind taufen lassen, drücken sie damit einerseits ihre Dankbarkeit aus, das Kind zu haben. Zum anderen bitten Sie, dass Gott das Kind beschützt und behütet.

Hochzeit in der Kirche

Die Gründe für eine kirchliche Hochzeit können vielfältig sein. Der Glaube und der tief empfundene Wunsch nach dem Segen für die Ehe von „höherer Instanz“ bewegen die Einen zur Hochzeit in der Kirche. Für die Anderen steht der feierliche Rahmen im Vordergrund, wieder Andere erfüllen damit Eltern und Schwiegereltern einen sehnlichen Wunsch. Wie dem auch sei: Bei einer kirchlichen Trauung erlebt das Brautpaar den Anfang der Ehe im Vertrauen auf einen Gott, der ihre Liebe segnet und bewahren möchte.

Aufgrund der Trennung von Kirche und Staat hat die kirchliche Trauung nur kirchenrechtlichen Charakter, ihre Voraussetzung ist also die Heirat auf dem Standesamt.

Anders als bei einer standesamtlichen Trauung kann das Brautpaar die kirchliche Trauung stärker mitgestalten. In Abstimmung mit dem zuständigen Geistlichen können viele persönlichen Vorstellungen eingebracht werden.

Voraussetzung für eine Hochzeit in der Kirche ist, dass mindestens einer der beiden Partner zur evangelischen Kirche gehört.

Typischer Ablauf einer Trauung
Einzug bei Orgelvorspiel: Das Brautpaar trifft kurz vor Beginn des Gottesdienstes ein, während alle Gäste bereits in der Kirche sind. Sie können als Paar einziehen, oder der Bräutigam erwartet seine Frau am Altar, die von ihrem Vater oder Bruder in die Kirche geführt wird.
Votum, Begrüßung und Ankündigungen: Ankündigungen können hier zum Beispiel sein, dass im Gottesdienst nur von bestimmten Personen Fotos gemacht werden sollten. Auch der gute Zweck für die Kollekte (Geldsammlung) kann bekannt gegeben werden.
Eingangspsalm: Hierfür kann ein besonderer Wunsch geäußert werden und die Lesung kann auch von jemandem aus dem eigenen Bekanntenkreis vorgenommen werden.
Lied: Ein Danklied kann beispielsweise an dieser Stelle gesungen werden.
Eingangsgebet
Ansprache zum Trauspruch: dieser wird aus der Bibel gewählt
Lied, Musik- oder Orgelstück: Je nachdem, ob man gern singt, oder ob ein Moment der Ruhe und des Zuhörens genossen werden soll, kann man hier das entsprechende auswählen.
Lesungen: Bibelverse, welche das gute Miteinander von Menschen beinhalten
Gebet zur Trauung
Trauhandlung: Hierbei erhebt man sich und steht vor dem Abendmahltisch im Chorraum. Wenn die Braut einen Strauß hat, sollte sie sich vorher überlegen, wer rechts von ihr sitzen soll, um diesen zu halten. Aus verschiedenen Formen kann die Traufrage gewählt werden, der Ringwechsel erfolgt auch auf Wunsch. Der Segen wird im Regelfall stehend empfangen, kann aber auch kniend erfolgen.
Lied: Segenslied oder Lied zur Trauung
Fürbittengebet, Vater unser: Die Fürbitte für das Brautpaar kann auch gern durch einen Verwandten oder Freund erfolgen.
Segen
Auszug bei Orgelnachspiel: die Blumenkinder laufen vorneweg und streuen ihre Blumen…

Kirchliche Beerdigung

Von einem geliebten Menschen Abschied zu nehmen ist schwer. Eine kirchliche Beerdigung kann auf dieser dunklen Wegstrecke helfen. Der Blick auf Gott tröstet und schenkt Zuversicht, dass die Verstorbenen nun in Gottes Hand geborgen sind.

Für die kirchliche Bestattung im Pfarrbereich Roßla ist in der Regel Pfr. Blischke zuständig, bei Urlaubs- oder Krankheitszeiten übernimmt einer der benachtbarten Pfarrerinnen oder Pfarrer die Vertretung. Grundsätzlich gilt, dass sich die Familie selbst aussuchen kann, welcher Pfarrer die Trauerfeier gestaltet.

In Roßla ist es üblich, dass nach der Kenntnis eines Todesfall am nächsten Tag 10:00 Uhr die Glocken läuten. In Bennungen läuten die Glocken am Vorabend der Beerdigung.

Zur Vorbereitung der Trauerfeier führt der Pfarrer im Vorfeld ein Gespräch mit der Familie, um über das Leben zu sprechen und den Ablauf der Trauerfeier.

Der Dienst des Pfarrers ist dabei immer kostenfrei.

Grundsätzlich gibt es drei verschiedenen Formen kirchlicher Bestattung:

Erdbestattung: Trauergottesdienst am Sarg mit anschließender Erdbestattung

Urnenbestattung: Trauergottesdienst an der Urne mit anschließender Bestattung der Urne.

Trauerfeier am Sarg, die Urne wird zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis beigesetzt.

Beerdigung von Verstorbenen, die nicht Kirchenmitglied waren
Eine Trauerfeier im Blick auf die christliche Auferstehungshoffnung schenkt Trost. Dieser Trost gilt unabhängig von der Frage, ob die Verstorbenen Mitglied der evangelischen Kirche waren, zumal die Umstände,  warum der eine oder die andre nicht mehr in der Kirche sind, sehr unterschiedlich. Darum gilt im Pfarrbereich Roßla: Wenn eine kirchliche Bestattung dem mutmaßlichen Wunsch des Verstorbenen und seiner engsten Angehörigen entspricht, ist auch ohne Kirchenmitgliedschaft eine kirchliche Bestattung möglich.

Aussegnung der Verstorbenen
In manchen Gemeinden unseres Kirchenkreises gibt es die Tradition der Aussegnung: Im Kreis der Familie wird durch eine kleine liturgische Form mit dem jeweiligen Ortsgeistlichen Abschied genommen. Die Aussegnung ist sowohl im Wohnhaus als auch im Krankenhaus oder Pflegeheim möglich. Diese Möglichkeit besteht im Pfarrbereich Roßla auch, bei Bedarf rufen sie bittte direkt pfr. Blischke unter 0174/4311928 an.

Gestaltung der Trauerfeier
Zu einer kirchliche Beerdigung gehören bestimmte Grundelemente: Ein liturgischer Beginn, die Lesung eines Abschnitts aus der Bibel, die Ansprache über das Leben der Verstorbenen das Gebet für die Verstorbenen und Trauernden sowie das Vaterunser. In Absprache mit dem zuständigen Geistlichen sind auch weitere Elemente möglich. Nachdenkenswert ist die Frage, ob man bei einer kirchlichen Beerdigung singt. Gesang kann hilfreich sein, im Abschiedsschmerz Trost zu spenden, auch wenn nicht jeder mitsingt. Eine Alternative ist, neben dem Gesang einige Instrumentalstücke spielen zu lassen.