Die Roßlaer Kirche ist von der Höhe des Turms und von der Anzahl der Sitzplätze die größte Kirche im gesamten Landkreis und im Harzraum bis Wernigerode und ist dennoch eine „Dorfkirche“. Seit über fünfzehn Jahren versuchen wir, Bauabschnitt für Bauabschnitt die Kirche außen zu sanieren. Das Grundproblem ist dabei immer ähnlich: Nach bald 150 Jahren sind vielfach die Fugen ausgewaschen und manche der Sandsteine ohne gute Qualität „zerbröseln“ gleichsam. Außerdem hat hat man oft Abdeckungen und Schmuckelemente mit Eisen befestigt, dass durch eindringendes Wasser rostet und den Sandstein noch zusätzlich sprengt.
Seit 2010 ist es mit insgesamt 7 Bauabschnitte gelungen, die meisten absturzgefährdeten Teile der Kirche zu sanieren:
1./2./3. BA: Sanierung des Turms in drei Abschnitten
4. BA: Sanierung des großen Nordfensters
5.BA: Sanierung des Portals und des nordwestlichen Filialturms
6. BA: Sanierung des westlichen Querhausgiebels und der Rosette
7. BA: Sanierung des nördlichen Querhausgiebels und der nördlichen Rosette
Im Sommer 2023 wurde als der 8. Bauabschnitt die Sanierung der beiden vorhandenen großen Chorraumfenster und die Neugestaltung des seit 1955 zugemauerten mittleren Chorfensters abgeschlossen. In einem ersten Schritt wurde das vermauerte Mittelfenster wieder geöffnet und die Glasfassung der beiden bisherigen Fenster wird zur Restaurierung abgebaut. Anschließend wurde das Sandstein-Maßwerk aller drei Fenster restauriert und saniert. Die beiden Seitenfenster wurdennach der Restauration dann wieder eingebaut. Der Künstler Thomas Kuzio hat dann das neue Mittelfenster gemäß seinem ausgewählten Entwurf bei der Glasfirma Schneemelcher in Quedlinburg gestaltet, so dass dieses Fenster dann auch wieder eingebaut werden konnte. Insgesamt hat das Vorhaben rund 160.000 Euro umfasst. Wir sind von Herzen dankbar, dass das Land Sachsen-Anhalt, Lotto-Toto Sachsen-Anhalt, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt und die Rudolf-August-Oetker-Stiftung das Vorhaben unterstützten.